LOCI ZT GmbH

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Haus G

Der Saga vierter Teil

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Haus G

Der Saga vierter Teil

Nutzung

Transformation eines Ein- zum Mehrfamilienhaus

Ort

Bad Dürrnberg, Salzburg

Status

Fertigstellung 2023

erbaut aus

Holz, Stroh und Lehm

gemeinsam mit

Stefano Mori

Fazit

Der Saga letzter Teil?

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Der vorerst letzte Streich auf den Bergen vor den Toren Salzburgs - das Elternhaus wird umgebaut, aufgestockt und erweitert. Wodurch es vom Eltern- zum Mehrgenerationenhaus mit drei Wohneinheiten wird.

Nachdem sich die Familie über die Hänge des Dürrnbergs in einer Serie dreier Wohngebäude ausgebreitet hatte, musste sich das Elternhaus - an höchster Stelle gelegen - neuen Überblick verschaffen. War bei Haus G jr noch der Grundgedanke, sich unauffällig wegzuducken und mit der Umgebung zu verschwimmen, so hat Haus G auf Grund seiner Hanglage prominenteren Charakter.

Dem gewachsenen Chaos des Bestandsgebäudes wird ein zweigeschossiger Neubau aufgesetzt, dabei das Sockelgeschoss mit Elternwohnung von der Aufstockung getrennt. Es entstehen eine neue Wohneinheit in den beiden obersten Geschossen sowie an Stelle der Bestandsgarage eine Einlieger-Maisonette.

Das Dachgeschoss des Bestandes wird abgetragen und ein Holzständerbau aufgesetzt. Die massiven Sockelgeschosse des Bestands verbinden sich punktuell durch gezielte Eingriffe mit den aufgesetzten Wohngeschossen. Die Familienküche (siehe Lehmküche) im Erdgeschoss bleibt weiterhin der zentrale Ort der Familiengemeinschaft.

Wie die Lehmküche entpuppte sich auch der Umbau des Elternhauses als Gemeinschaftsprojekt - in XXL. Bei maximaler Eigenleistung schuf man eine möglichst wohngesunde Lebensumgebung. Die Aufstockung wurde als folienfreie, diffusionsoffene und einschichtige Bauweise als Holzständerbau ausgeführt, manuell befüllt mit Strohballen als Wärmedämmung, Kalkputz an den Fassaden und besonders dickem Lehmputz als Innenoberflächen. Alles selbst gemacht mittels einfacher Handputz-Techniken. Da das Raster des Holzständerbaus konzeptionell Innen und Außen sichtbar bleiben sollte, gar nicht so wenig Aufwand. So stoßen die Putz-Oberflächen bündig an die regelmäßig gerasterte Tragkonstruktion. Außen bilden vorgesetzte Holzleisten das Konstruktionsraster ab und dienen als Absturzsicherung und zukünftige Rankhilfe für Begrünung. Platz für Recycling fand sich ebenso - die abgebrochenen Fenster aus den Bestandswänden fanden in den Außenwänden der Einlieger-Maisonette ihre Wiederverwendung.

Innen bieten Fensterbrüstungen auf Sitzhöhe den schön gerahmten Blick auf die markanten Barmsteine und Salzburg - wie bei Haus G jr. - der special move der Familie. Ansonsten wird die fachwerk-artige konstruktive Ästhetik der Außenwände mit Massivholz-Innenwänden und -Parkett ergänzt. Ganz schön viel Holz in der Hütt’n - und erstmal genug der innerfamiliären Baustellen.

in Zusammenarbeit mit Stefano Mori (far·ms)