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Campus Mayr Schulmöbel
Low-Tech in die Zukunft
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Campus Mayr Schulmöbel
Low-Tech in die Zukunft
Akt II unserer unverhofften Industriebau-Offensive im südlichen Oberösterreich. Der Prozess der Planung war eine Auseinandersetzung mit den Themen der Zeit und ein Versprechen, mit Haltung zu planen - und zu bauen.
Während auf dem bestehenden Betriebsgebiet des Familienunternehmens Mayr Schulmöbel weiterhin Schulmöbel gefertigt werden, soll die Fertigungsstraße aus Holz- & Metallwerkstatt sowie einer vollautomatisierten Pulverbeschichtungshalle nach intensiver interner Bedarfsermittlung von den verwaltenden und planenden Büro-Räumlichkeiten getrennt werden. Diese werden auf das angrenzende Grundstück verlagert, um Platz für künftige Erweiterungen der Produktion zu schaffen. Der Büroneubau schafft eine komplette Neustrukturierung des über Jahrzehnte gewachsenen Campus und soll zum Vorzeigeprojekt im Umgang mit klimagerechter Architektur werden.
Der Baukörper rückt für eine größtmögliche Grünfläche an die Straße und schafft qualitätvollen Grünraum zwischen Neubau und der angrenzenden Einfamilienhaussiedlung. Die Ausrichtung, das Volumen und die interne Organisation sind Grundlage für eine robuste Architektur. Nachhaltige Architektur richtet sich nach den örtlichen Gegebenheiten, und das schließt auch physikalische Bedingungen mit ein. Auf kleinstmöglichem Footprint richtet sich das kompakte Volumen auf der Längsseite nach Süden aus. Dies schafft eine optimale Belichtungssituation der Arbeitsplätze. Ausladende Vordächer schützen vor Überhitzung, der schmale Baukörper eignet sich zur Querlüftung, das industriell anmutende Sheddach sorgt für eine Beleuchtung der Mittelzone und die Möglichkeit zur Nachtauskühlung.
Ein multifunktionaler Showroom im Erdgeschoss wird durch eine zurückspringende Fensterfront als Eingang markiert und schafft Durchblick von der Straßen- zur Gartenseite. Die Büroräumlichkeiten spannen sich über drei Geschosse auf und sind durch Atrien miteinander verbunden. Die Arbeitsplätze sind an den Längsseiten platziert, die Mittelzone dazwischen schafft Raum für Besprechungsräume, Gemeinschaftsflächen und Nebenfunktionen. Die Atrien versorgen diese Zonen mit ausreichend Licht. Es entsteht eine Mischung aus offener Bürostruktur und Zellenbüros, die über drei Ebenen miteinander kommunizieren. Es bilden sich leise Diskretions- und lautere Gemeinschaftszonen, die den jeweiligen Abteilungen zugeteilt werden. Eine Freitreppe verbindet die Bürogeschosse intern und ein Fluchtstiegenhaus an der Stirnseite ermöglicht Ausblicke über den Campus.
Eine Tragstruktur aus unbehandelten Holzträgern und Stützen strukturiert die Geschosse und hält die Grundrisse bezüglich Bespielung und Nutzung maximal flexibel. Lehmputzwände sorgen für sanften Kontrast zum Holzskelett, akustisch wirksame Hanfplatten an den Decken vervollständigen die natürliche und ökologische Materialkomposition in den Innenräumen. Bürotrennwände erlauben mit Glaswänden und Oberlichtern vielschichtige Blickbeziehungen durch das Gebäude.
Die äußere Gestalt entspricht dem konstruktiven Aufbau des Gebäudes: Holzwände mit vorbewitterter Lärchenschalung, ein blechverkleideter Sockel und durchgehende Fensterbänder.
Richtig richtungsweisend ist das Energiekonzept: Das Bürogebäude ist als Low-Tech Gebäude konzipiert und wird nicht klimatisiert. Es nutzt die Abwärme der Pulverbeschichtungsanlage und sorgt gemeinsam mit einer Grundwasser-Wärmepumpe für eine maximal zukunftssichere und autarke Raumtemperierung. Ausladende Vordächer schützen vor Überhitzung im Sommer und ermöglichen großzügige Fensteröffnungen - über die 1.700qm Nutzfläche natürlich belüftet werden. Diese energieeffiziente und kompromisslose Architektur ermöglicht große Robustheit in ökologischer, ökonomischer und ästhetischer Hinsicht.
in Zusammenarbeit mit Ulrich Gegendorfer (Holzbau- und Ausführungsplanung)
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Campus Mayr Schulmöbel
Low-Tech in die Zukunft
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Campus Mayr Schulmöbel
Low-Tech in die Zukunft
Akt II unserer unverhofften Industriebau-Offensive im südlichen Oberösterreich. Der Prozess der Planung war eine Auseinandersetzung mit den Themen der Zeit und ein Versprechen, mit Haltung zu planen - und zu bauen.
Während auf dem bestehenden Betriebsgebiet des Familienunternehmens Mayr Schulmöbel weiterhin Schulmöbel gefertigt werden, soll die Fertigungsstraße aus Holz- & Metallwerkstatt sowie einer vollautomatisierten Pulverbeschichtungshalle nach intensiver interner Bedarfsermittlung von den verwaltenden und planenden Büro-Räumlichkeiten getrennt werden. Diese werden auf das angrenzende Grundstück verlagert, um Platz für künftige Erweiterungen der Produktion zu schaffen. Der Büroneubau schafft eine komplette Neustrukturierung des über Jahrzehnte gewachsenen Campus und soll zum Vorzeigeprojekt im Umgang mit klimagerechter Architektur werden.
Der Baukörper rückt für eine größtmögliche Grünfläche an die Straße und schafft qualitätvollen Grünraum zwischen Neubau und der angrenzenden Einfamilienhaussiedlung. Die Ausrichtung, das Volumen und die interne Organisation sind Grundlage für eine robuste Architektur. Nachhaltige Architektur richtet sich nach den örtlichen Gegebenheiten, und das schließt auch physikalische Bedingungen mit ein. Auf kleinstmöglichem Footprint richtet sich das kompakte Volumen auf der Längsseite nach Süden aus. Dies schafft eine optimale Belichtungssituation der Arbeitsplätze. Ausladende Vordächer schützen vor Überhitzung, der schmale Baukörper eignet sich zur Querlüftung, das industriell anmutende Sheddach sorgt für eine Beleuchtung der Mittelzone und die Möglichkeit zur Nachtauskühlung.
Ein multifunktionaler Showroom im Erdgeschoss wird durch eine zurückspringende Fensterfront als Eingang markiert und schafft Durchblick von der Straßen- zur Gartenseite. Die Büroräumlichkeiten spannen sich über drei Geschosse auf und sind durch Atrien miteinander verbunden. Die Arbeitsplätze sind an den Längsseiten platziert, die Mittelzone dazwischen schafft Raum für Besprechungsräume, Gemeinschaftsflächen und Nebenfunktionen. Die Atrien versorgen diese Zonen mit ausreichend Licht. Es entsteht eine Mischung aus offener Bürostruktur und Zellenbüros, die über drei Ebenen miteinander kommunizieren. Es bilden sich leise Diskretions- und lautere Gemeinschaftszonen, die den jeweiligen Abteilungen zugeteilt werden. Eine Freitreppe verbindet die Bürogeschosse intern und ein Fluchtstiegenhaus an der Stirnseite ermöglicht Ausblicke über den Campus.
Eine Tragstruktur aus unbehandelten Holzträgern und Stützen strukturiert die Geschosse und hält die Grundrisse bezüglich Bespielung und Nutzung maximal flexibel. Lehmputzwände sorgen für sanften Kontrast zum Holzskelett, akustisch wirksame Hanfplatten an den Decken vervollständigen die natürliche und ökologische Materialkomposition in den Innenräumen. Bürotrennwände erlauben mit Glaswänden und Oberlichtern vielschichtige Blickbeziehungen durch das Gebäude.
Die äußere Gestalt entspricht dem konstruktiven Aufbau des Gebäudes: Holzwände mit vorbewitterter Lärchenschalung, ein blechverkleideter Sockel und durchgehende Fensterbänder.
Richtig richtungsweisend ist das Energiekonzept: Das Bürogebäude ist als Low-Tech Gebäude konzipiert und wird nicht klimatisiert. Es nutzt die Abwärme der Pulverbeschichtungsanlage und sorgt gemeinsam mit einer Grundwasser-Wärmepumpe für eine maximal zukunftssichere und autarke Raumtemperierung. Ausladende Vordächer schützen vor Überhitzung im Sommer und ermöglichen großzügige Fensteröffnungen - über die 1.700qm Nutzfläche natürlich belüftet werden. Diese energieeffiziente und kompromisslose Architektur ermöglicht große Robustheit in ökologischer, ökonomischer und ästhetischer Hinsicht.
in Zusammenarbeit mit Ulrich Gegendorfer (Holzbau- und Ausführungsplanung)