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Alp
ohne Landrover wärs nicht gegangen
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Alp
ohne Landrover wärs nicht gegangen
In der märchenhaften Gegend um Grindelwald, dem Tor zur Jungfrauregion, unterhalb der sagenumwobenen wie furchteinflößenden Eiger Nordwand, steht ein Bauernhaus aus dem frühen 18. Jahrhundert. Dieses sollte nun zum Wohnhaus umgebaut werden. Aber auch solch ein sagenumwobener Ort ist nicht geschützt vor den Fängen der Bürokratie. Das Haus steht in der Landwirtschaftszone, wo die Gesetzgebung ähnlich zauberhaft wie die Landschaft ist. Dorthin schickt der Kanton Bern seine besten Leute, damit die geltenden, strengen Schutzbestimmungen auch eingehalten werden.
Aus einer nachhaltigen Aufwertung des Bauernhauses wurde eine sorgfältige Auseinandersetzung mit der bestehenden Bausubstanz und seiner gewachsenen Geschichte. Diese spiegelt sich in unterschiedlichsten Raumhöhen und -Niveaus sowie Artefakten aus verschiedensten Etappen des Weiterbauens wider. Neben altem Zeitungspapier als Winddichtung und Moos als Dämmung wurden sowohl Tapeten aus der Biedermeierzeit als auch ein Zürcher Klavier hinterlassen. Anhand der Fenster unterschiedlichsten Baujahrs lässt sich das langsame Wachsen der Wohnräume über die Jahrhunderte nachvollziehen.
Durch die Umnutzung des Wohnhauses mit Stall und Heuboden zu einem reinen Wohnhaus werden neue Wohnräume erschlossen. Der Eingang gewinnt durch seine beweglichen Fassadenelemente an vielfältigen Licht- und Nutzungssituationen.
Im Inneren verbinden zwei neue Ofenanlagen Neu und Alt miteinander. Die alte “Loibe”, deren Dielenboden zur Aufrichte bereits als Tanzparkett erprobt wurde, öffnet sich nach Süden und dient dank seiner Raumhöhe als Gegenstück zur gedrungenen, alten Stube.
Durch Gauben und gezielten Öffnungen im Innenraum wird der tiefe Bau auch im Kern belichtet. Das markante Dach lässt wenig Fassade über, die tiefliegende Traufe schafft eine Horizontalität in der Fassade, die durch die Bandfenster auch im Innenraum erlebbar wird.
Damit das Neue genauso würdevoll altern kann wie der Bestand, soll es so natürlich wie möglich sein: die Holzfenster bleiben unbehandelt, das Holz der Fassadenverkleidung kommt aus dem örtlichen Sägewerk, gedämmt wird mit Schafwolle von glücklichen schweizer Schafen.
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ohne Landrover wärs nicht gegangen
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ohne Landrover wärs nicht gegangen
In der märchenhaften Gegend um Grindelwald, dem Tor zur Jungfrauregion, unterhalb der sagenumwobenen wie furchteinflößenden Eiger Nordwand, steht ein Bauernhaus aus dem frühen 18. Jahrhundert. Dieses sollte nun zum Wohnhaus umgebaut werden. Aber auch solch ein sagenumwobener Ort ist nicht geschützt vor den Fängen der Bürokratie. Das Haus steht in der Landwirtschaftszone, wo die Gesetzgebung ähnlich zauberhaft wie die Landschaft ist. Dorthin schickt der Kanton Bern seine besten Leute, damit die geltenden, strengen Schutzbestimmungen auch eingehalten werden.
Aus einer nachhaltigen Aufwertung des Bauernhauses wurde eine sorgfältige Auseinandersetzung mit der bestehenden Bausubstanz und seiner gewachsenen Geschichte. Diese spiegelt sich in unterschiedlichsten Raumhöhen und -Niveaus sowie Artefakten aus verschiedensten Etappen des Weiterbauens wider. Neben altem Zeitungspapier als Winddichtung und Moos als Dämmung wurden sowohl Tapeten aus der Biedermeierzeit als auch ein Zürcher Klavier hinterlassen. Anhand der Fenster unterschiedlichsten Baujahrs lässt sich das langsame Wachsen der Wohnräume über die Jahrhunderte nachvollziehen.
Durch die Umnutzung des Wohnhauses mit Stall und Heuboden zu einem reinen Wohnhaus werden neue Wohnräume erschlossen. Der Eingang gewinnt durch seine beweglichen Fassadenelemente an vielfältigen Licht- und Nutzungssituationen.
Im Inneren verbinden zwei neue Ofenanlagen Neu und Alt miteinander. Die alte “Loibe”, deren Dielenboden zur Aufrichte bereits als Tanzparkett erprobt wurde, öffnet sich nach Süden und dient dank seiner Raumhöhe als Gegenstück zur gedrungenen, alten Stube.
Durch Gauben und gezielten Öffnungen im Innenraum wird der tiefe Bau auch im Kern belichtet. Das markante Dach lässt wenig Fassade über, die tiefliegende Traufe schafft eine Horizontalität in der Fassade, die durch die Bandfenster auch im Innenraum erlebbar wird.
Damit das Neue genauso würdevoll altern kann wie der Bestand, soll es so natürlich wie möglich sein: die Holzfenster bleiben unbehandelt, das Holz der Fassadenverkleidung kommt aus dem örtlichen Sägewerk, gedämmt wird mit Schafwolle von glücklichen schweizer Schafen.