Manche Beziehungen sind einfach nicht meant-to-be. Erst die Liebeserklärung, dann On-Off-Beziehung. Dann wird geghostet. Aus dem Nichts dann doch die Einladung zum Date. Zu dem man aber in 15 Minuten erscheinen soll, das Essen steht nämlich schon am Tisch - man müsse aber bitte noch die Servietten aussuchen. Dafür wird dann auch das Taxi bezahlt. Kein Happy-End.

In der Architektur tut sich auch so manch überraschende Parallele zum Dating-Leben auf. Ein geladener Wettbewerb mit Vorgeschichte sozusagen - ebenfalls ohne Happy-End. Aber selbst schuld, wenn man immer alles hinterfragen muss.

Gewünscht war, eine Fassade für ein einreichfertiges Projekt für Montagehallen mit aufgesetzten Büroräumlichkeiten (und Hochgarage) zu entwerfen. Wir haben es uns nicht nehmen lassen, die bisherige Planung samt seinen großen Mengen an Stahlbeton, die dafür nötige Waldrodung sowie den Aushub, die interne Organisation und die Materialität per se in Frage zu stellen. Und dafür unsere Kernthemen einzubringen - indem wir mehr Nutzungsflexibilität anbieten, die Volumen kompakter organisieren und die Bürogeschosse in Holz umplanen - um dadurch eine ökologisch verträglichere, ökonomischere, flexiblere und räumlich hochwertigere Lösung anzubieten.

Aber für größere Änderungen war der Zeitdruck wohl zu groß.